Cage IV

 

John Cage

1912–1992

 

Music for Piano 1–84

1952–1956

 

 

MUSIC FOR PIANO #1
Dec. 12, 1952
For Joanne Melcher

MUSIC FOR PIANO #2
May 1953
For Louise Lippold

PIANO MUSIC #3
June 1953
For Morton Feldman

MUSIC FOR PIANO 4–19
May 1953
For Eta Harich-Schneider

MUSIC FOR PIANO NO. 20
Aug. 8, 1953
For Jimmy Curley

MUSIC FOR PIANO 21–36 / 37–52
For David Weinrib, October 11, 1955

MUSIC FOR PIANO 53–68
May 7, 1956
For Grete Sultan

MUSIC FOR PIANO 69–84
May 1956
For Lois and Emile de Antonio

 

Kommentar

 

 Konzertdauer: 90–120 Minuten, keine Pause
Notenausgaben: Edition Peters, New York
Schallplatteneinspielungen
Text zur Ausarbeitung der Interpretation:
siehe Bibliographie/Bücher

 

 

 K o m m e n t a r

Über die Komposition der Music for Piano 1–84 hat Cage selbst mehrfach geschrieben, und es mag hinreichen, hier zu erwähnen, dass er zunächst Notenköpfe aus den “imperfections in the paper upon which the music was written”, den zufälligen Einschlüssen, den Unreinheiten von Papier, ableitete.

Dabei halfen ihm Zufallsentscheidungen, deren Grundlage das Orakelverfahren des altchinesischen I-Ching bildete. Sie bestimmten die Anzahl von Tönen pro Zeile (Dichte), die Tonhöhenlage (ob Violin- oder Bass-Schlüssel) sowie die Klangfarben (normales Spiel auf den Tasten, Anzupfen [pizzicato] oder Dämpfung der Saiten [“mute”]). 

Eine traditionell exakte Differenzierung der Notenwerte unterblieb, und ihre Dauern und damit die Tempi konnten (mussten aber nicht) frei gewählt werden. Ebenso stellte Cage dem Spieler anheim, sich ein mit der Stoppuhr kontrolliertes zeitliches Gerüst einzurichten, das von einer Gesamtdauer, wie der einer konzertanten Aufführung, ausgeht und dessen Unterteilungen den Abständen der proportionalen Notenschrift entsprechen.

 H. H.

 

 

Letzte Änderung:  Samstag,  14. Juni  2014
© 2000–2014 by Herbert Henck