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Herbert Grafs Gästebuch
Ein Dokument über die Berliner Zeit von 1922 bis 1957
von Herbert Henck
Einleitung
Gleich zu Beginn sei erwähnt, dass diese Arbeit aus einer anderen hervorging und dass vieles über Herbert Graf hier nicht eigens wiederholt wird. Da jedoch
die Kenntnis mancher Zusammenhänge die Voraussetzung ist, das Folgende besser zu verstehen, empfehle ich, zunächst den Abschnitt Herbert Graf zu lesen, in dem sich eine Übersicht über verschiedene Hintergründe befindet. Bei jeglicher Lektüre über dieses Thema hat man freilich von Anbeginn zu beachten, dass es zwei verschiedene Personen des Namens „Herbert Graf“ gab, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft, ihrer Schriften über die Oper und anderer Ähnlichkeiten wegen leicht zu verwechseln sind und die zum Teil auch in angesehenen Nachschlagewerken wie eine einzige Person behandelt werden. So verdienstvoll diese Nachschlagewerke auch sind, beruhte im vorliegenden Fall ihre Sicht doch auf einem nachweislichen Irrtum. [1] In meinen Webseiten ist aber, hier wie dort, allein von dem 1882 in Essen geborenen und 1959 in Berlin gestorbenen Herbert Graf die Rede: dem Bankprokuristen, Melos-Förderer,
Verfasser einer unveröffentlichten Geschichte über die Oper Berlins und, gemeinsam mit Walther Harth, der Gründer, Verfasser und Herausgeber der in Berlin erscheinenden Zeitschrift Musikblätter.
*
Während des Austauschs über Leben und Arbeit von Herbert Graf machte mir Frau Dr. med. Christine Elisabeth Ligner, die in Birkenwerder (nördlich
bei Berlin) mit ihrer Familie lebende Enkelin Herbert Grafs, im Juli 2013 dankenswerterweise das Gästebuch ihres Großvaters in Form von Farbfotografien zugänglich. [2] In dieses in dunkelbraunes Ganzleder gebundene und unpagnierte Buch hatten sich im Verlauf der sechsunddreißig Jahre von 1922 bis 1957 knapp 190 Personen auf siebenundzwanzig Seiten eingetragen, Personen, die häufig der zeitgenössischen Musik angehörten und heute mitunter weltberühmt sind. An bekannten Namen seien in alphabetischer Ordnung genannt die Komponisten Béla Bartók, Alfredo Casella, Alois Hába, Josef Matthias Hauer, Paul Hindemith, Philipp Jarnach, Emil Nikolaus von Reznicek, Arnold Schönberg oder Heinz Tiessen, die in jedem größeren Lexikon der Musik zu finden sind. Eine nur durch die Leserlichkeit der Handschriften beschränkte Liste, die sämtliche Namen zu erfassen versucht, lässt sich, inklusive verbleibender Lücken, weiter unten finden.
Abb. 1 Der Leder-Einband des Gästebuchs Foto: Christine Elisabeth Ligner, Birkenwerder
Meistens bestanden die Einträge nur aus einer Unterschrift von Vor- und Zunamen,
häufiger kamen jedoch Ort und Zeitpunkt hinzu. Einer streng chronologischen Folge begegnet man nicht immer, denn man trug sich manchmal lieber nicht unter dem
unmittelbar Vorausgehenden ein, sondern wo genügend Platz auf dem Papier war oder ein ästhetisch begründeter Abstand gewahrt wurde. Die Mehrheit der Gäste kümmerte
jedoch kaum, wem man folgte, und im Allgemeinen wurde die Reihe dort fortgesetzt, wo sie zuvor aufgehört hatte. Zusammengehöriges blieb so meistens beieinander; Prominenz
begann aber oft eine neue Seite. Gelegentlich verteilte man die Unterschriften zwanglos auf zwei Spalten, und kurze Worte begleiteten sie – ausführlicher bei Josef Matthias Hauer oder Albert Linschütz. [3] Einer derer, die persönlichere Worte schrieben und sich dabei an den Gastgeber wandten, war Wilhelm Altmann: „Es gibt doch auch heute noch
Herren, welche aus idealem Interesse die Kunst unterstützen. Dankbar erkennt dies an Prof. Dr. Wilh. Altmann (4. Febr. 1923)“. Es kam aber auch vor, dass ein Verfasser
– wie Tristan Tzara – seine Worte mit wenigen Strichen illustrierte (Abb. 2); andere
schrieben Noten auf, doch geschah all dieses eher selten, und üblich waren allein die Unterschriften.
Abb. 2 Tristan TZARA, darunter Herwarth Walden auf der ersten mit Namen beschriebenen Seite des Gästebuchs (Nr. 1, unteres Ende)
Foto: Christine Elisabeth Ligner, Birkenwerder
Der Kreis der Gäste bestand zunächst vorwiegend aus Komponisten, Interpreten,
Musikwissenschaftlern und Musikkritikern, näherte sich in den fünfziger Jahren aber deutlich der Oper an, über die Herbert Graf bereits 1934 ein Buch veröffentlicht hatte.
Das Bestehende wurde ergänzt, so dass nun Schauspieler, Regisseure und Mitarbeiter von Theaterbühnen, Rundfunk, Film und Fernsehen nach dem Weltkrieg vermehrt zu
Wort kamen. Dabei ist zu bemerken, dass die Einträge nicht regelmäßig stattfanden, sondern sich der Anwesenheit von Künstlern verdankten, die zu bestimmten Anlässen
auch angereist waren und in Berlin gastierten. Jubiläen vergrößerten in den fünfziger Jahren das Spektrum – etwa 1952 wurde der 70. Geburtstag von Herbert Graf
einbezogen oder 1954 das 50jährige Bühnenjubiläum von Jean Nadolowitsch. [4] Doch auch jetzt, wenngleich nicht mehr so oft wie in früherer Zeit, waren die Unterschriften international angesehener Musiker vertreten wie solche von Ernst Křenek, Werner Egk,
Wolfgang Fortner oder Sergiu Celibidache. Ebenso trug sich, wie Ernst Křenek auf einer Seite allein und gleichfalls im letzten Quartal 1951, das weltberühmte „Traumpaar“ des
amerikanischen Ton- und Operetten-Films der dreißiger Jahre in das Gästebuch Herbert Grafs ein: die Schauspielerin und Sängerin Marta Eggerth Kiepura und ihr Mann, der Tenor Jan Kiepura.
Bei mehreren Personen war 1922 oder 1923 eine Beziehung zu den Melos-Konzerten
wahrnehmbar – etwa bei Paul Hindemith und dem Amar-Quartett, wiederum bei Hauer und Linschütz oder einem Konzert mit Schönbergs Pierrot lunaire –, und so scheint
mir die Vermutung nahezuliegen, dass dies ebenso später bei anderen Konzerten und Personen der Fall gewesen sein könnte. Im letzten und größten Abschnitt des Buches
wären daher unter anderem die Veranstaltungen der Berliner Musikwoche zu prüfen sowie alle Ausgaben der Musikblätter. Eine Zeitschrift für alle Gebiete der Musik
(1947 bis 1959) und ihr Vorgänger, der nur 1947 erschienene Berliner Musik-Bericht, um eine Verbindung mit den Unterschriften zu ersehen. Durch solche Untersuchungen
könnten sich weitere Personen identifzieren lassen, deren Handschriften mir gar nicht oder nur teilweise leserlich waren.
Als kleine und vereinzelte Gruppen sei auf vier datierte Einträge der Jahre 1941 und
1942 aufmerksam gemacht. Sie sind, neben der Unterschrift von James Rothstein (1935), die einzigen Einträge zur Zeit des Nationalsozialismus, und vor und nach diesen fallen
größere zeitliche Lücken auf. Erst nach Kriegsende setzten sich die Datierungen ab 1946 fort – zunächst zögerlich, dann deutlich im Jahre 1947, in welchem Herbert Grafs Musikblätter ab November veröffentlicht wurden. Da es sich bei dem Gästebuch um ein
sehr ortsbezogenes Dokument handelt, ist nicht verwunderlich, dass die Berliner Musikszene eine vorrangige Rolle darin spielt, denn in Berlin ergab sich die Gelegenheit,
die Künstler selbst zu hören und zu treffen, mit ihnen zu sprechen, sie einzuladen, zu unterhalten und zu bewirten.
Auch wenn aufgrund ihrer Menge die Beziehungen oft nicht in die Tiefe gegangen sein
können, ist erkennbar, dass Herbert Graf über die Jahre hin mit einer hohen Anzahl von Persönlichkeiten in Verbindung stand, die das Kulturleben nicht nur Deutschlands
mitbestimmten. Sie belegen eine heute seltener geübte Form der Gastlichkeit und allgemeinen Freundlichkeit, und in erster Linie dokumentiert dieses Gästebuch, das im
Augenblick erst ansatzweise eine Quelle geschichtlicher Forschung sein kann, die Anwesenheit und ein persönliches Kennen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Man darf annehmen, dass in den Unterhaltungen dieses illustren Kreises manches Interessante, wenn nicht Vertrauliche zur Sprache kam. Zugleich zeigt sich nicht nur eine
Verbundenheit mit denen, die sich hier eintrugen, sondern gleichermaßen eine Distanz zu jenen, die nicht darin erschienen. Den Gründen, die durchaus nichts Ungewöhnliches
haben müssen, wäre nur im Einzelfall nachzugehen. Sichtbar ist aber, dass Fritz Fridolin Windisch hier ausgeklammert ist, zwischen dem und Herbert Graf es wegen Melos zu
ernsten Meinungsverschiedenheiten kam, Differenzen, die sich bis zu einem Gerichtsurteil und dem Rückzug Windischs aus der Musik und Kunst steigerten (siehe den Abschnitt Ein Skandal und sein Nachspiel in der Weltbühne in dem eingangs genannten Aufsatz).
Um zu zeigen, auf welche Weise man sich eintrug, mögen noch die zwei folgenden
reproduzierten Abbildungen dienen, die zugleich der erste und der letzte Eintrag sind. Bei Alfredo Casella handelt es sich zwar tatsächlich um die früheste Datierung, bei
Helga Hussels jedoch nicht um die späteste.
Abb. 3 Herrn Herbert Graf | sehr freundlich | Alfredo Casella (Berlin, den 12. Oktober 1922) Erster Eintrag des Gästebuchs (Nr. 1) Foto: Christine Elisabeth Ligner, Birkenwerder
Abb. 4 Helga Hussels (27. Mai 1956) Letzter Eintrag des Gästebuchs (Nr. 27)
Foto: Christine Elisabeth Ligner, Birkenwerder
Der größte und hinsichtlich der Datierungen geschlossenste Abschnitt sind die Jahre
1946–1957; voran gehen die Jahre 1941–1942 und 1935 sowie anfangs die Jahre 1922–1925 als drei gut unterscheidbare Einheiten: die zwanziger Jahre, der
Nationalsozialismus und die Nachkriegszeit. Auch dazwischen liegende Jahre mögen vorkommen, doch sind diese, anders als die genannten Jahre, undatiert, auch wenn
zu vermuten ist, dass benachbarte Einträge etwa zur selben Zeit wie die datierten geschrieben sein könnten. Es gibt andererseits weite Sprünge (auf der Seite Nr. 5 stehen
etwa 1924, 1935, 1948, 1949, dann wieder 1925 und schließlich 1946), und so ist Vorsicht bei jeder Übernahme der Jahre geboten. Man kann jedoch nach einer rein
chronologischen Anordnung sagen, dass die Jahre zu Beginn (1922–1925) und am Ende (1946 bis 1957) jeweils vollständig in dem Gästebuch erscheinen.
Mehrfach kommen Personen häufiger vor, und herausragt Paul Hindemith, der, wie
er selbst bei seinem letzten Besuch schreibt, „Zum vierten Mal“ anwesend war (Nr. 4, Nr. 6 und Nr. 18). Auch Heinz Tiessen, Maurits Frank, Hans Joachim Moser und einige andere trugen sich wiederholt ein, worauf bei der Berechnung der
gesamten Personenzahl indes Rücksicht genommen wurde.
Die Namen des Gästebuchs
Da in dem Gästebuch mehrere Leerseiten auftreten, deren Erklärung nicht nur
hier zu schwierig ist, orientiert sich die unten stehende Zählung einzig an den 27 beschrifteten Seiten, welche vollständig die Namen sowie die Anzahl der Einträge
wiedergeben. Die Anordnung der Einträge und die Abfolge der Nummern entsprechen der originalen Vorlage, und Ergänzungen im Originaltext sind, wie stets, mit eckigen Klammern sichtbar gemacht.
Dieselbe Zeile wie die Namen ist zum Teil mit einer Zeitangabe versehen; diese Angabe,
die hinsichtlich ihres Zahlenformats vereinheitlicht wurde, stammt von denen, die sich in das Buch eintrugen. Die unterhalb der Namen eingerückte(n) Zeile(n) enthalten
Informationen über Lebenszeiten, Berufe oder Literaturquellen, die vom Herausgeber stammen und der näheren Identifikation der Personen dienen sollen. In einigen Fällen war
die Leserlichkeit jedoch zu gering, um Weitergehendes zu sagen. Fragliche Stellen wurden daher mit einem Fragezeichen gekennzeichnet; Zweifelsfälle ließen sich nicht vermeiden,
so dass die Zuverlässigkeit der Übertragung nicht in allen Fällen gesichert ist. Um den Zusammenhang nicht zu empfindlich zu stören, wird nur eine Auswahl der Belegstellen wiedergegeben.
Einzelne Bemerkungen der Einträge zu zitieren, scheint an dieser Stelle entbehrlich, da mit Ausnahme von Hauer und Linschütz (Anm. [98], zweiter Absatz) vorwiegend Dinge zur Sprache kommen, die hinsichtlich ihrer Aussagen wenig hervorzuhebende
Bedeutung haben und sinngemäß in den meisten Gästebüchern stehen.
Nr. 1 Nr. 10 Nr. 19 Nr. 2 Nr. 11 Nr. 20 Nr. 3 Nr. 12 Nr. 21 Nr. 4 Nr. 13 Nr. 22 Nr. 5 Nr. 14 Nr. 23 Nr. 6 Nr. 15 Nr. 24 Nr. 7 Nr. 16 Nr. 25 Nr. 8 Nr. 17 Nr. 26 Nr. 9 Nr. 18 Nr. 27
Nr. 1
Alfredo Casella (12.10.1922)
1883–1947, Komponist; (W); Abb. 3 Edoardo Senatra (12.10.1922)
?, siehe Dresdener Anzeiger, 23.4.1929: Der gefälschte Stradivarius Sonderdruck (8 S.); um 1923 Berliner Korrespondent des italien. Messagero;
WorldCat; siehe Niemöller, Crowns, 2012 (Zitier-Link), S. 58 (Teilausgabe bei Google Books). Ein handschriftl. Brief Senatras aus Berlin (datiert 27. Juli 1923)
an A. Schönberg ist hier im Original zu finden. Die Adresse, die Senatra angibt,
ist übrigens dieselbe, die Herbert Graf 1933/34 benutzte: Berlin-Schöneberg, Meraner Str. 9, siehe hier. Vgl. auch das Buch José M[ariano] Sánchez, Pius XII and the Holocaust. Understanding the Controversy, [Washington,
D.C.]: The Catholic University of America Press, © 2002, 103 S.; hier zu Edoardo Senatra auf S. 98 (Teil-Download hier) E[mil] N[ikolaus] v[on] Reznicek 1860–1945, Komponist; (W)
Adolf Weißmann 1873–1929, Musikjournalist, Verfasser von Büchern über Musik; (W) R Alois Hába 1893–1983, Komponist; (W) Hans Mersmann
1891–1971, Musikologe, Melos-Herausgeber; (W) R Fritz Stiedry
1883–1969, Dirigent; siehe auch Elisabeth Stiedry Nr. 4; (W) Tristan Tzara
1895–1963, Mitbegründer des Dadaismus; (W); Abb. 2
Herwarth Walden 1878–1941, u. a. Kunstausstellungen; (W); Abb. 2
9 Einträge
Nr. 2
Prof. Dr. Herm[ann] Springer 1872–1945, Musikbibliothekar und -kritiker RhddtGesell. II., 1931, S. 1814, rechte Spalte (mit Foto)
Géza von Kresz [darunter ein weiterer Name oder nur Ortsbezeichnung?] 1882–1959, ungarischer Violinist, siehe hier R Klaus Pringsheim
1883–1972, Komponist, Kritiker; (W) R Dr. Jaap Kool
1891–1959, Komponist, Musikologe etc.; (W) Dr. Hugo Leichtentritt
1874–1951, Musikologe; (W) R Dr. Max Schwarz
1856–? / 1873–?, vermutl. Berliner Pianist am Sternschen Konservatorium; Niemann 1918, S. 324; Niemann 1919, S. 95. Allerdings besteht eine
Namensgleichheit zu dem 1873 in Oberschlesien geborenen Max Schwarz,
der 1901 an der Berliner Universität eine Diss. über Johann Christian Bach vorlegte; vgl. hier die Möglichkeit zum pdf-download mit Lebenslauf am Ende
Eindeutigeres lässt sich nicht sagen. Gisella Selden-Goth 1884–1975, Komponistin, Musikologin; Collection Libr. of Congress Josef Matthias Hauer (13.12.1922)
1883–1959, Komponist; (W) Ing[enieur] Albert Linschütz
?, Sänger, Hauer-Interpret Oscar Bie 1864–1938, u. a. Musikologe; (W)
James Simon 1880–1944, Komponist; Niemann 1918, S. 328; Windisch 2, Anm. [108a]; (W)
11 oder 12 Einträge
Nr. 3
Heinz Tiessen
1887–1971, Komponist; (W); Wh. auf Nr. 9 Philipp Jarnach
1892–1982, Komponist; (W) R Erwin Lendvai
1881–1949, Komponist; (W) Béla Bartók 1881–1945, Komponist; (W) Sigm[und] Pisling 1869–1926, Schriftsteller, Ehemann von Nora Pisling-Boas, siehe unten
Müller 1929, Sp. 1067 f. Prof. Dr. Wilh[elm] Altmann (4.2.1923) 1861–1951, Historiker, Musikbibliothekar; (W), siehe hier im vierten Absatz Margarete Wit
?, österreichische Pianistin R Alfred Lichtenstein (11.5.1923) 1901–1986, Soloflötist; Alfred Lichtenstein Collection Ernst Goth ?, ungar. Literat, Chefredakteur des Pester Lloyd 1911–1937; siehe hier Mich[ae]l [?] Engertlen / Fugertlen [?] ? Felix Petyrek
1892–1951, Komponist u. Pianist; (W) R Sela Trau
1898–1991, Cellistin; LexM
Felix [mit Pfeil von dem „Felix“ darüber] Stössinger 1889–1954, u. a. Musik-Journalist; (W) R Dr. Ludwig Misch 1887–1967, Musikologe; (W) Dr. Rudolf Cahn-Speyer 1881–1940, Kapellmeister; (Bayerisches Musiker Lexikon online)
RhddtGesell. I., 1930, S. 257 (mit Foto); Wh. auf Nr. 4 Mihail Witt[…?] ? R Conrad [Konrad] Sucker
?, Sänger in Windischs Nacht am 13.5.1923 (H. Grafs Dahlemer Landhaus)
Gustav Havemann 1882–1960, Violinist, Dirigent; (W) Georg Kniestädt
1895–?, Violinist im Havemann-Quartett R Nora Pisling-Boas
1889–?, niederländ. Sängerin u. Musikreferentin an Berliner Zeitungen, Ehefrau von Sigmund Pisling; siehe oben Hans Mahlke
?, Mitbegründer des Havemann-Quartetts Adolf Steiner 1897–1974, Violoncello im Havemann-Quartett
Über einen Adolf Steiner wurde 1941 in der Zeitschrift Die Musik folgender unsignierter Nachruf
abgedruckt: Adolf Steiner †, in: Die Musik. Organ der Hauptstelle Musik beim Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP, hg. von Herbert Gerigk, 33. Jg., Heft 8/9, Berlin-Halensee: Max Hesses Verlag,
Mai/ Juni 1941, S. 335. Diesem Nachruf zufolge starb Adolf Steiner [sen.] am 5. Mai 1941 in Berlin (Lichterfelde) im 72. Lebensjahr. Der Musikdirektor, geboren etwa 1869, hatte jedoch zahlreiche
Kinder, von denen sein ältester Sohn dieselben Namen wie sein Vater trug (Adolf Steiner [jun.], 1897–1974), und als Cellist eine Professur an der „Staatlichen Akademischen Hochschule für Musik“
in Berlin hatte sowie an dem „Deutschen Auslandsinstitut“ in Potsdam tätig war (beides ca. 1941).
Das „Steiner-Quartett“ stellte sich in der „Kampfzeit“ mehrfach in den Dienst der „Bewegung“. Da sich alle vier Spieler des Havemann-Quartetts um das Jahr 1923 in das Gästebuch Grafs fast
nacheinander eintrugen, ist wahrscheinlich der Cellist und Sohn des Musikdirektors gemeint.
22 Einträge
Nr. 4
Paul Hindemith 1895–1963, Komponist; (W); Wh. auf Nr. 6 u. Nr. 18 Licco Amar 1891–1959, Violinist, Amar-Quartett; (W) Walter Caspar
?, Amar-Quartett, 2. Violine Maurits Frank 1892–1959, Cellist im Amar-Quartett; (W); Wh. auf Nr. 7 Boris Kroyt (9.1.1924) ?, Bratschist, vermutl. Teilnahme an Schönbergs Pierrot lunaire; spielte 1936–1967 im Budapest Quartet (engl. W) Maria [Marie] Gutheil-Schoder (9.1.1924) 1874–1935, Sängerin; (W) Rudolf Cahn-Speyer (9.1.1924) Wh. von Nr. 3 Ada Cahn-Speyer [sic]
Ehefrau von Rudolf Cahn-Speyer; Müller 1929, Sp. 187 Elisabeth Stiedry (9.1.1924) Ehefrau von Fritz Stiedry (Nr. 1)?
Johannes Strauß (9.1.1924) ?, Pianist, Berlin; CD vom Dt. Rundfunkarchiv siehe hier
10 Einträge
Nr. 5
Arnold Schönberg (5.3.1924) 1874–1951, Komponist; (W) Dr. Heinrich Jalowetz
1882–1946, Dirigent; engl. (W) Dr. Alfred Kalmus
1889–1972, österr. / brit. Musikverleger; engl. (W) Dr. Guido K. Zeaud [?]
? W. Schmid / Emich / Ahmiol [?] ? Johannes Wolf 1869–1947, Musikologe; (W) James Rothstein (2.1.1935)
1871–1941, im Ghetto Lodz gestorben, Komponist, Dirigent; LexM Max Butting
1888–1976, Komponist; (W) Walter Sieber [?] (18.9.1948)
?, Dirigent des RIAS-Symphonieorchesters, siehe hier; Wh. auf Nr. 10 G[rzegorz?] [Fi?]telberg [?] (1949) 1908–1978, Komponist, Dirigent; (W)
Leopold Ludwig [?] (18.2.1949) 1908–1978, Dirigent; (W) R Max Seiffert
1868–1948, Musikologe; (W) R J[ens] L[aursøn] Emborg (13.3.1925)
1876–1957, Organist u. Komponist; (W) R H[ans] H[einz] Stuckenschmidt (17.10.1946)
1901–1988, Musikkritiker; (W) R Walther Stark (25.10.1946)
?
15 Einträge
Nr. 6
Paul Hindemith (18.2.1949)
Wh. von Nr. 4, auch auf Nr. 18 Max Kaplick (20.2.1949) 1889–?, in Berlin; siehe hier Hans Joachim Moser (13.6.1949) 1889–1967, Musikologe; (W); Wh. auf Nr. 20 Walter Gerstenberg (3.8.1949)
1904–1988, Musikologe; (W) Wolfgang Golz / Galz [?] (19.8.1949) ?
5 Einträge
Nr. 7
Amsterdamer Streichquartett (19.1.1950) Vielleicht Überschrift über die kommenden Einträge dieser Seite; vgl. hier NAP de Klijn
1909–1979, Primarius des „Amsterdamer Streichquartett“; siehe hier Gil Beste [?]
? CRhuyme [?] ? Maurits Frank Wh. von Nr. 4
4 oder 5 Einträge
Nr. 8
Walter Vetter (28.7.1947) 1891–1967, Musikologe; (W) Joachim Günther (28.6.1947)
1905–1990, Herausgeber; (W) W[erner] Egk (1947)
1901–1983, Komponist; (W) Peter [… ?] (28.5.1947) [?]
Paul Höffer (28.5.1947) 1895–1949, Komponist; (W) Fred Hamel
1903-1957, Musikologe, Herausgeber; siehe hier Josef Rufer
1893–1985, Musikologe; (W) Bernhard [… ?] ? Annalise Wiener
?, Mitarbeiterin der Musikblätter (1950) Elisabeth Mahlke ?, schrieb für die „Berliner Festwochen“ (1958 und 1960) R Reinhard Schwarz-Schilling (28.5.1947) 1904–1985, Komponist; (W) R Kurt Westphal (28.5.1947) 1904–?, Musikologe, nach 1945 Leiter der Berliner Musikhochschule,
Mitarbeiter der Musikblätter (Heft 1, 1947) R Gerhard Pflüger (28.5.1947)
1907–1991, Dirigent; (W) R [?] (1947)
? R Gerty Herzog 1922–?, auch Gerty Blacher-Herzog, Pianistin; (W) R Monica Me[… ?] (29.5.1948 [sic]) ? R Frans J. [?] Potter [?] (28.5.1947) ? R Ernst Roters (25.8.1947)
1892–1961, Komponist; siehe hier R Lothar Band
1886–1960, Dirigent, Musikschriftst.; BMJ, S. 224; Frank-Altmann 1936, S. 30 Kutsch 1984, S. 321 R Wolfgang Geiseler ca. 1914/15–2002, Leiter der Hauptabteilung Musik von RIAS Berlin, Mitarbeiter der Musikblätter (Heft 1, 1947)
R Alfred Berner 1910–? [nach 1984?], Musikologe, Mitarbeiter der Musikblätter (5./6. Jg., 1952)
MGG 15, Sp. 705; 1984 erschien von ihm ein größerer Beitrag über die Berliner Musikinstrumenten-Sammlung; Wh. auf Nr. 21
R Kurt / Knut Burg / Berg [ ?] ?
22 Einträge
Nr. 9
S. Nestriemy [?] ?
Walter Hauck 1910–1991, Sänger; (W) Wolfgang Zeller
1893–1967, Komponist; (W); Wh. auf Nr. 11 Erwin Kroll
1886–1976, Komponist, Pianist etc.; (W) Kurt von Wolfurt
1880–1957, Komponist; siehe hier Theo Mackeben
1897–1953, Komponist; (W) Herm[ann] Gräder [?] ?
Anneliese Schier-Tiessen 1923–1984. Pianistin, Ehefrau von Heinz Tiessen, siehe hier (zu S. 380) Heinz Tiessen Wh. von Nr. 3 [… ?] [Steiggenlenk (?)] ? Leo Spies
1899–1965, Komponist; (W) Hans Wilfert
?, Schriftsteller ?; Buch mit Kasimir Edschmid „Spiel in Baden Baden“ (1957) ? Helmut Afen / Olfen [?] ?
13 Einträge
Nr. 10
Emka Vugginger [?]
? Gottfried Grote 1903–1976, Kirchenmusiker; (W) Adolf Stauch
1905–?, Musikologe (Oper); Kürschner 1956, S. 712 Carleton Sprague Smith 1905–1994, Musikologe; siehe hier Walter Hinrichsen
1907–1969, Musikverleger; LexM
C. G[…] [?] ? Hanns Heinz Nissen 1905–1969, Opernsänger; siehe WCI Hans Heinrich Schmitz 1916–2000, Dirigent; siehe hier
Dr. Julius Kapp 1883–1962, Musikologe; (W) Silvia Kind (Zürich) Cembalo (18.7.1948)
1907–2002, Cembalistin, siehe hier, Kürschner 1954, Sp. 607–608 Walter Sieber (18.9.1948)
Wh. von Nr. 5 Dr. Fritz Moser 1908–1988, Direktor der „Amerika-Gedenkbibliothek“ (1952–1973); siehe hier Elisabeth Dounias-Sinderman[n]
1900–1975, Konzertpianistin, siehe hier (dann „Suche“); Wh. auf Nr. 21
Hans Dünschede (8.9.1950) 1907–1999, Orchestermusiker (Violine); sog. Gottbegnadeten-Liste; (W)
Walter Fe[… ?] (1.2.1952) ? Christiane Weiss (11.2.1952) ?; Wh. auf Nr. 20
16 Einträge
Nr. 11
Wolfgang Reimann
1881–1971, Kirchenmusiker; MGG 11, Sp. 172 u. 16, Sp. 1544 Heinrich Martens 1876–1964, Musikpädagoge; siehe WCI; Kürschner 1954, Sp. 792 Dr. Karl Schönewolf
1894–1962, Musikkritiker etc. Robert Heger 1886–1978, Dirigent etc.; (W)
Ernst Legal 1881–1955, Schauspieler, Regisseur, Intendant; (W) R Enk Fugging [?]
?, vgl. den ersten Eintrag von Nr. 10 R Wolfgang Fortner
1907–1987, Komponist; (W) R Wolfgang Zeller
Wh. von Nr. 9 R Hans [… ?] ?
9 Einträge
Nr. 12
Max [?] Bartisch [?]
? Sergiu Celibidache 1912–1996, Dirigent, (W); vgl. auch hier
2 Einträge
Nr. 13
Heinz Bongartz (16.4.1950)
1894–1978, Dirigent; (W) Jürgen Steiner [?] ?
Fritz Bre [?] (19.3.1956) ? [5] [… ?] Günther (11.2.1957) ?
4 Einträge
Nr. 14
Erny Lamadin (2.7.1950)
1899–?, ungar. Pianistin, die in Basel lebte; siehe hier und hier verheiratet mit Josef Hunstiger (1897–1965); Kürschner 1954, Sp. 697
Theodor Ja[… (?)] (6.11.1957) ? Petrescu Woi[ker (?)] (3.2.1953) ? Dr. Wilhelm Buschkötter (13.4.1953)
1887–1967, Dirigent, siehe hier Herbert Wormall / Warmall [?] (28.9.1953)
? Jean Nadolowitsch („1905–1954“) [1954] 1875–1966, Sänger, Arzt, etc.; siehe hier Sigf[rie]d [?] Beurg [?] (14.2.1954) ?
7 Einträge
Nr. 15
Marta Eggerth Kiepura (17.04.1912–26.12.2013) ungar. Filmschauspielerin, die 2012 ihren 100. Geburtstag feierte siehe engl. (W), dt. (W); Kürschner 1956, S. 142 Jan Kiepura (1951)
1902–1966, poln. Schauspieler, Tenor; engl. (W); dt. (W); Stengel / Gerigk 1940, Sp. 135
2 Einträge
Nr. 16
Ernst Krenek (14.11.1951)
1900–1981, Komponist; (W)
1 Eintrag
Nr. 17
Leo Blech (4.1.1952) 1871–1958, Dirigent; (W) Hermann Diener (1.9.1952) 1897–1955, Dirigent; sog. Gottbegnadeten-Liste (Nichtaufnahme) Eberhard Otto (18.5.1956)
1916–?, Musikologe, Mitarbeiter der Musikblätter (1951–1954) Kürschner 1954, Sp. 922
3 Einträge
Nr. 18
Paul Hindemith (9.3.1952)
Wh. von Nr. 4 Carl Maria Artz (1.7.1954) 1887–1963, Komponist, Dirigent; Kürschner 1954, Sp. 37–38 siehe auch Goltz 2012
2 Einträge
Nr. 19
[… ?] Keller [?] (19.1.1955)
? Waldotoore [?] ?
2 Einträge
Nr. 20
Hans Joachim Moser (20.9.1952)
Wh. von Nr. 6 Hans Dünnebeil (zum 70. Geburtstag von H. Graf: 1952)
1883–1961, Musikverleger, Autor, Musikalienhändler in Berlin; vgl. hier u. hier [6] Christiane Weiss
Wh. von Nr. 10 Dr. Fritz Korn / Horn [?] ?
4 Einträge
Nr. 21
Alfred Berner
Wh. von Nr. 8 Werner Freytag 1907–?, Aufsatz über B. Blacher in Melos (1954), Mitarbeiter der
Musikblätter, H. 2, (1947); Kürschner 1954, Sp. 310; Wh. auf Nr. 25 Flita Freytag
?, Ehefrau (geb. Thiel) von Werner Freytag; Kürschner 1954, Sp. 310 Irene Bollert ?, Ehefrau (geb. Fellmann) von Werner Bollert (siehe Nr. 25) Kürschner 1954, Sp. 115 Elisabeth Dounias-Sindermann Wh. von Nr. 10
[?] Mahofen [?] ?
6 Einträge
Nr. 22
Dr. Adam Adrio (Univ[ersitäts-] Dozent)
1901–1973, Musikologe; (W) Frank / Franz [?] Förster (November 1941) ?
Carl Hofmann [?] (1942) ?
3 Einträge
Nr. 23
Herbert Trantow
1903–1993, Komponist u. Dirigent; (W) Martin Glameig [?] ?
Georg Euler (1. [März (?)] 1942) ?
3 Einträge
Nr. 24
M[?] de Gossan [?] (15.2.1947)
? Paul Bourdin 1900–1955, vermutl. Journalist, nach dem Krieg in Berlin tätig; siehe hier R [… ?] Schm[ied?] ?
Dr. Peter Wackernagel 1897–1981, Musikbibliothekar, Mitarbeiter der Musikblätter (Heft 1/1947); (W) R Heinz von Cramer
1924–2009, Autor u. Hörspielregisseur; (W) Dr. Walther Wehagen
?, Mitarbeiter der Musikblätter (Heft 3, 1947) u. 8. Jg. (zusammen mit Claus-Henning Bachmann) Dr. Bruno [… ?]
? Claus-Henning Bachmann 1928–?, Mitarbeiter der Musikblätter (8. Jg., 1954–1955); siehe hier
8 Einträge
Nr. 25
[?]
Gudrun Weidmann
?, Musikologin, Mitarbeiterin der Musikblätter (Heft 1, 1947), vermutlich
„Dr. Gudrun Becker-Weidmann“, da sie Anfang der 1950er Jahre mit einer Arbeit über Paganini promoviert wurde Steffi Schulz [?]
? Werner Freytag Wh von Nr. 21 Kurt Reinhard
(1914–1979), dt. Komponist, Musikethnologe und Mitarbeiter der Musikblätter (Heft 1, 1947); Kürschner 1954, Sp. 1029–1031; (W). Reinhard wohnte seit 1939 bis zu seiner Emeritierung (1977) in Berlin Ernst Rittel ? Fritz Winckel
1907–2000, Akustiker; (W) Thomas-M[artin] Langner
1920–1985, Musikologe, Mitarbeiter der Musikblätter (Heft 1, 1947) MGG 8, Sp. 192 Werner Bollert
1910–?, Musikologe, Mitarbeiter der Musikblätter (Heft 3, 1947) MGG 2, Sp. 83; Kürschner 1954, Sp. 115
Hellmut Kotschenreuther 1926–?, Komponist, Mitarbeiter der Musikblätter (Heft 3, 1947) […ke] [?] ?
11 Einträge
Nr. 26
Franz Wallner-Basté (10.3.1956)
1896–1984, Schriftsteller u. Publizist; Archiv der Berliner Akademie der Künste
Walther Hirschberg, (23.9.1956) 1889–1960, Komponist, Musikkritiker; Nachlass im Leo Baeck Institute, USA
Dr. Max Wollheim (22.10.1957) 1896–1975 [?], Kapellmeister
3 Einträge
Nr. 27
Helga Hussels (27.5.1956)
1930–?, auch Helga Gmelin-Hussels, Geigerin, Konzertmeisterin im Sinfonieorchester von Göteborg; siehe hier
1 Eintrag
Abkürzungen, Quellen
BMJ = Berliner Musikjahrbuch 1926, hg. von Arnold Ebel, Berlin u. Leipzig
Verlagsanstalt Deutscher Tonkünstler A.-G. Frank-Altmann 1936 = Paul Frank (Begründer) u. Wilhelm Altmann (neu bearb.), Kurzgefaßtes Tonkünstler-Lexikon, Erster Teil: Neudruck der Ausgabe
von 1936, 15. Auflage, Wilhelmshaven: Heinrichhofen’s Verlag, © 1971 Goltz 2012 = Maren Goltz, Musiker-Lexikon des Herzogtums Sachsen-Meiningen
(1680–1918), Meiningen 2012 (online) LexM = Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit (online) Kürschner 1954 = Hedwig und E. H. Mueller von Asow (Hg.), Kürschners
Deutscher Musiker-Kalender, Berlin: Walter de Gruyter & Co., 1954 Kürschner 1956 = H. Frenzel und Hans Joachim Moser (Hg.), Kürschners biographisches Theater-Handbuch, Berlin: Walter de Gruyter & Co., 1956
Kutsch 1984 = Arnulf Kutsch, Das Medium als Gegenstand der Wissenschaft. Ansätze zu einer Rundfunkforschung an der Universität Heidelberg 1932/33, in: Studienkreis Rundfunk und Geschichte. Mitteilungen, 10. Jg., Nr. 4,
Okt. 1984, S. 308–325; hier S. 321 MGG = Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik, hg. von Friedrich Blume, 17 Bde., 1949–1986
Müller 1929 = E[rich] H[ermann] Müller, Deutsches Musiker-Lexikon, Dresden: Wilhelm Limpert, 1929 Niemann 1918 = Walter Niemann, Klavier-Lexikon, 4. Auflage, Leipzig:
C. F. Kahnt, 1918, hier Teil IV: Personal-Lexikon, S. 132–365 Niemann 1919 = Walter Niemann, Meister des Klaviers. Die Pianisten der Gegenwart und der letzten Vergangenheit, 1.–8. Aufl., Berlin: Schuster &
Löffler, 1919 R = Rechts auf der Seite (Unterschriften teilweise in zwei Spalten) RhddtGesell. = Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der
Persönlichkeiten in Wort und Bild, Hauptschriftleitung: Dr. Robert Volz, 2 Bde,
Berlin: Deutscher Wirtschaftsverlag (ca. Ende 1930 und Anfang 1931) Nachdruck im Verlag Finckenstein & Salmuth, Berlin, 2011 Stengel / Gerigk 1940 = Theo Stengel u. Herbert Gerigk, Lexikon der Juden in der Musik, Berlin: Bernhard Hahnefeld Verlag, 1940 (Nachdruck in: Eva Weissweiler, Ausgemerzt! [etc.], Köln: Dittrich-Verlag, © 1999); Zitierlink (W) = Wikipedia; falls keine Angabe, ist die deutsche Wikipedia gemeint WCI = WorldCat Identities, http://www.worldcat.org/identities/
/ = Querstrich zwischen ähnlichen Namen zeigt eine alternative Buchstabierung an, ohne dass letztlich Klarheit über die korrekte Lesart erreicht werden konnte.
[?] = bezeichnet eine insgesamt fragliche Lesart von Namen.
Hilfreich waren, neben den anderen aufgeführten Quellen, die hier bzw. hier online verfügbaren Ausgaben von Wolfgang Schmieder, Bibliographie des Musikschrifttums
1950–1951, 1952–1953 und 1954–1955 (Frankfurt am Main: Friedrich Hofmeister, 1954, 1956 u. 1957), in welchen die Beiträge der Musikblätter verzeichnet sind.
Deinstedt, Juli 2013 Diverse Nachträge
Anmerkungen
[1] Vgl. in dem Aufsatz Fritz Fridolin Windisch (Teil 2) den Abschnitt Herbert Graf, darin die Einleitung im ersten Absatz, Anm. [127] sowie Anm. [138] im letzten Absatz. Siehe dort auch Abb. 8 mit einem Porträtfoto von Herbert Graf sowie den unmittelbar darunter
befindlichen Absatz des Haupttextes.
[2] Vgl. die beiden letzten Absätze des Abschnittes über Herbert Graf (hier).
[3] Vgl. auf derselben Webseite die Anm. [98], zweiter Absatz, wo auch die Worte von
Hauer und Linschütz zitiert werden. – Da die Geschichtsforschung oft von Personen, Orten und Zeitpunkten ausgeht, ist dieser Hinweis eine der Berechtigungen, diese Quelle
genauer zu untersuchen und zu veröffentlichen, denn sie besagt, dass Hauer und Linschütz bei der Niederschrift der zitierten Zeilen am 13. Dezember 1922 in Berlin bei Herbert
Graf mit hoher Wahrscheinlichkeit anwesend waren.
Das von Graf am 12. und 13. Mai 1023 in seinem Dahlemer Landhaus veranstaltete
Programm (4 Seiten) hat sich im Nachlass von Fritz Windisch erhalten, und es bildete einen nicht zu unterschätzenden Beitrag, die Namen der Künstler in dem Gästebuch
Herbert Grafs zu finden. Da dieses Konzertprogramm online zugänglich ist (hier als
pdf-Datei), kann man sich über den Zusammenhang informieren.
[4] Von dem zweiten Ereignis (J. Nadolowitsch) haben sich im Nachlass Herbert Grafs
mehrere Fotos erhalten, welche den Jubilar inmitten seiner Gratulanten zeigen. Neben einer handschriftlichen Nummerierung, tragen die Rückseiten der Fotos den Stempel:
„Eva Weinberg | Fotografin | Berlin-Zehlendorf | Onkel-Tom-Straße 19 | Tel. 84 42 15“.
[5] Der Eintrag lautet: „Dem lieben Herrn Graf ins Stammbuch einen herzlichen Gruß
und die besten Wünsche für seine ,Musikblätter‘ nebst der höflichen Bitte, sein Opernhandbuch bald zu vollenden! Wir warten darauf! Fritz Bre [?] 19. M. [März oder
Mai ?] 1956“ Der Verfasser des Eintrags war mir nicht zweifelsfrei leserlich, doch könnte er mit dem Folgenden in Beziehung gestanden haben. Der einzige Hinweis in dieser Zeit,
in dem mir ein „Opernhandbuch“ auffiel, war zunächst der Eintrag in Kürschners Deutschem Musik-Kalender 1954, wo im Artikel über Herbert Graf unter anderem
stand: „Handbuch d. Op. 3 Bde. [de Gruyter-Berlin 54]“ (buchstabengetreue Wiedergabe, einschließlich der Einfügung in eckigen Klammern, was aufgelöst werden
kann in: Handbuch der Oper, 3 Bände, Walter de Gruyter Co., Berlin W 35, 1954). Wie man an obiger Datierung in dem Gästebuch sieht, war das auf drei Bände geplante
Handbuch über die Oper im Jahre 1956 noch nicht erschienen, und auch ein Erscheinen zu einem späteren Zeitpunkt war bibliografisch nicht nachzuweisen. Folgerichtig stand im Artikel über Graf in Kürschners biographischem Theater-Handbuch, das 1956
ebenfalls im Berliner Verlag von Walter de Gruyter veröffentlicht wurde, auf S. 222: „Handbuch d[er] Oper, ungedruckt.“ Eine Anfrage (E-Mail) nach „Fritz Bre“ sowie dem
Handbuch der Oper bei dem in Berlin nachgewiesenen Verlag de Gruyter erbrachte die Antwort: „da der de Gruyter-Verlag kein musikwissenschaftliches Lektorat mehr hat,
erreichte mich Ihre Anfrage bezüglich der Geschichte der Oper von Herbert Graf [erst jetzt]. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass wir zu diesem weit zurückliegenden Vorgang
keine Informationen mehr besitzen und auch eine Person namens ,Fritz Bre‘ uns nicht bekannt ist.“ (Freundliche Mitteilung von Frau Dr. Katja Richter, DE GRUYTER,
München; E-Mail am 6. November 2013.) Somit muss man davon ausgehen, dass Herbert Grafs Opernhandbuch nicht veröffentlicht wurde. Ein Manuskript des umfangreichen Werkes kam bisher nirgends zum Vorschein.
[6] Briefe und Postkarten von und an Hans Dünnebeil sind im Kalliope-Verbundkatalog (http://kalliope-verbund.info/de/index.html) ausgewiesen. Vgl. ferner [Artikel] Dünnebeil, Hans, in: Wilhelm Kosch (Hg.) et al. [fortgeführt von Carl Ludwig Lang], Deutsches
Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert, Bd. 6, Zürich: Saur, 2004, Sp. 619.
Vgl. zur Übernahme eines Titels von Richard Rassmann (sechs Lieder für Gesang mit Pianoforte) die „Verlagsveränderungen“ in: Hofmeisters Musikalisch-literarischer
Monatsbericht, 111. Jg., Nr. 6, Leipzig: Verlag von Friedrich Hofmeister, Juni 1939, S.
(119). Hier heißt es: „Früher R a a b e & P l o t h o w in B e r l i n, jetzt
Afa-Verlag Hans Dünnebeil in B e r l i n.“ Siehe auch hier, 3. Absatz.
Erste Eingabe ins Internet: Donnerstag, 1. August 2013
Letzte Ãnderung: Samstag, 16. April 2016
© 2014–2016 by Herbert Henck
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